Aktuelle CAM-Systeme verrichten die immer wichtiger werdende Aufgabe einer genauen Kollisionsüberprüfung bei der stetig steigenden Komplexität der Bauteile. Die ausgeklügelten Fertigungsverfahren benötigen dafür im Gegenzug genaue Werkzeugmodelle um die Überprüfung so real als möglich durchzuführen. Ein Wettbewerbsvorteil ist bei jeder Losgröße genau zu wissen, wo Störkanten liegen um Ausfallzeiten zu minimieren. Nur wenn exakte Werkzeugmodelle bereits im Vorfeld verfügbar sind, kann ein System die Planung und Ausführung eines Auftrages optimal unterstützen.
Der vermehrte Einsatz von Sonderwerkzeugen reduziert durch hauptzeitparallele Bearbeitungen und weniger Werkzeugwechsel die Durchlaufzeiten. Durch die Verfügbarkeit der Werkzeugmodelle können weitere enorme Einsparungen erzielt werden. Reales Sonderwerkzeug und passendes Werkzeugmodell müssen sich dabei nicht ausschließen. Durchgängig digitale Werkzeugdaten, die bereits während der Projektierung erzeugt werden sind hier der Schlüssel. Nicht nur die Daten für die Fertigung des Werkzeuges lassen sich daraus ableiten. Das Werkzeugmodell mit CUT und NOCUT für die NC-Planung wird auf Knopfdruck generiert und steht bei der kleinsten Änderung ohne Mehraufwand sofort zur Verfügung. Dabei spielt es keine Rolle, wer die Daten erzeugt: Werkzeughersteller oder Werkzeuganwender.
Bereits in der Angebots- bzw. Projektierungsphase stehen alle Daten für die internen wie auch externen Anwendungen zur Verfügung. Sobald ein Werkzeug definiert wurde lassen sich alle erfassten Daten für die jeweiligen Systeme daraus ableiten. Die Kommunikation zwischen Werkzeuganwender und -hersteller wird durch eindeutige Zeichnungen effektiver. Die Überprüfung im CAM ist mit wenigen Mausklicks durchgeführt und bei eventuellen Änderungen sind alle Daten sofort verfügbar. Digitale Werkzeugdaten stellen eine flexible Lösung für eine optimierte Fertigung dar.
Die Software zum Erzeugen von Werkzeugmodellen muss nicht nur anwenderorientiert sein um unnötigen Ballast zu vermeiden, sondern auch schnell auf Änderungen reagieren können. Nur durch die Konzentration auf die tatsächlich wichtigen Aufgaben, kann die Produktionszeit tatsächlich verbessert werden.